Leben nach dem Tod, nur ökologischer

Würde man mich fragen wie ich mir das Leben nach dem Tod vorstelle und wie meine Meinung dazu ist bekommt man folgende Antwort:

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Schemenhaft fängt mein Verstand an Dinge bewusst wahrzunehmen. Aus tiefem Bewusstsein heraus kommen mir die Personen um mich vertraut vor. 
Die Personen reden und sie sind unwirklich groß. Wenn ich meinen Kopf in den Nacken lege kann ich ihre Gesichter nicht erkennen, und so muss ich warten bis jemand mein Verlangen nach Aufmerksamkeit bemerkt, sich zu mir wendet, absurde Geräusche von sich gibt und mir mit einem Finger ins Gesicht fährt, und mir somit ein glucksendes Geräusch entlockt, was wiederum der Person ein ähnliches Geräusch entlockt.
Später, um genau zu sein 12 Jahre, ich habe gelernt Abstände zwischen Momenten in Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden einzuteilen, sitze ich um 23:04 im Licht der Straßenbeleuchtung, das durch jede Lücke in der Jalousie hindurchschlüpft als wäre es Wasser in zu einer Schale geformten Händen, das jede Gelegenheit nutzt durch die Finger richtung Boden zu schlüpfen, in meinem Bett und tippe einen Text in meine Tastatur ein. Ich denke über das Leben nach dem Tod nach. Es ist kalt. Schauer jagen über jene meiner Körperteile die nicht unter der Decke  stecken.
Ich frage mich welchen Eindruck ich auf der Welt hinterlasse, wenn ich jetzt sterben würde.
Zum einen wäre da die soziale Komponente. Das worunter man auch Erinnerungen an mich versteht. Mein Charakter, meine Angewohnheiten, meine Vorlieben, etc... Unwichtig, dieser Eindruck stirbt mit den Leuten die ihn haben.
Zum anderen wäre die schwerwiegendere, dafür unpersönlichere, ökologische Komponente, die erst mit unserer Welt stirbt. Ich habe als Mensch dem Planeten Erde nichts gutes getan. Nicht unbedingt explizit ich, sondern als Mensch generell, der Anspruch nimmt. Anspruch an Land wo früher mal Wald war, Anspruch am Meer das nun als Müllhalde und Endlager für alle möglichen Flüssigkeiten dient, Anspruch am Lebensraum für etliche Tiere die ohne genau diesen nicht überleben, Anspruch an der Luft die wir durch Abgase verpesten und somit die Polkappen schmelzen lassen.
Wir Menschen sind eine Spezies, gleich viel wert wie jede andere auch. Und trotzdem nehmen wir uns das Recht heraus die Natur so unverschämt auszubeuten. Das dürfen wir nicht.
Wir Menschen sind die schlimmste Naturkatastrophe die dieser Planet über sich ergehen lässt. Und irgendwann werden wir es zurückbekommen, Stück für Stück.
Das Leben nach dem Tod ist für jeden Menschen gleich. Es ist das unseres Heimatplaneten. Niemand hat je gesagt aus wessen sicht denn das Leben nach dem Tod sein soll. Ich sage es soll aus der der Erde sein. Das Leben geht weiter, nur nicht für uns. 
Jeder der an ein Leben für sich nach dem Tod glaubt ist egoistisch. Und jeder der an ein Leben nach dem Tod glaubt der wünscht sich dieses so angenehm und gut wie möglich. Also tut was dafür, dass das Leben nach dem Tod, nein ich meine nicht nach dem eigenen Tod, sondern nach dem Tod der Menschheit so gut wie möglich ist. 
Ich fordere nicht dazu auf, jetzt total auf Öko umzustellen. Nein, ich fordere auf, nicht jedes mal eine neue Plastiktüte im Supermarkt zu nehmen, nicht jedes mal neue Plastikflaschen zu kaufen, sondern die alten zu verwenden.
Ich fordere auf Strom zu sparen. Ist es denn so schwer tagsüber das Licht auszuschalten oder den Mehrfachstecker auszustecken?
Ich fordere auch nicht auf sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, das tu ich nämlich selbst nicht. Nein, ich fordere auf darauf zu achten, dass das Steak das man isst zu Lebzeiten ein glückliches Tier war, dass das Ei das man morgens löffelt nicht aus einem Massentierbetrieb kommt und dass der Fisch den man ab und an mal isst nachhaltig gefischt wurde, ohne dass andere Fischarten dabei zu schaden kamen.
Passt auf die auf, die sich nicht wehren können und nicht ihre eigene Stimme gegen die Menschen erheben können, denn könnten sie’s würden sie’s tun.
Es wäre schön, wenn dieser Planet nach den Menschen noch genau
so schön ist wie er es vor ihnen war.
Welchen Eindruck hinterlässt du? 

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